30 Zentner in der Schwebe
IMA Schelling Precision liefert Säge mit XXL-Drehtisch an US-Kunststoffverarbeiter
Was tun, wenn Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen? Wenn zu verarbeitende Kunststoffplatten so groß und schwer sind, dass herkömmliche Anlagen kapitulieren? Bei einem Projekt in den USA ging es genau darum. Der Auftrag: Platten mit bis zu 1,5 Tonnen Gewicht sicher bewegen und sauber sägen. Die Antwort: Eine Säge vom Typ fk 6 in Spezialausführung von IMA Schelling Precision – ausgestattet mit einem XXL-Drehtisch, intelligentem Stützsystem und doppeltem Luftkissen-Setup. Ein Maschinenprojekt jenseits der Norm.
Wenn 1500 kg Kunststoff über den Tisch schweben sollen, wird’s interessant. Vor allem, wenn dieser Tisch auch noch 5,8 m lang, 2,2 m breit und seitlich verfahrbar sein muss – ohne dabei auch nur einen Hauch von Verformung zu zeigen. Genau vor dieser Herausforderung standen die Experten von IMA Schelling Precision bei der Umsetzung eines Projektes für einen großen Kunststoffverarbeiter in den USA. Die Aufgabe: Große, schwere Kunststoffplatten sicher bewegen und exakt sägen – ohne Kompromisse.
Maßanfertigung für extreme Bedingungen
Die Plattenaufteilsäge fk 6 von IMA Schelling Precision ist ausgelegt für das Schneiden von Kunststoff- und Verbundplatten bis 120 mm Stärke. Mit 27 kW Motorleistung, robuster Bauweise und 99,5 % Splitterfreiheit bietet sie eine saubere, schnelle und langlebige Lösung für industrielle Anwendungen.
Drehtische gehören in der fk 6-Serie nicht zur Standardausstattung – und schon gar nicht in dieser Dimension. Die technischen Anforderungen waren unter anderem:
- Schnittlänge: 6300 mm
- Drehtisch: 5800 × 2200 mm, seitlich verfahrbar
- Materialgewicht: bis 1500 kg
- Luftkissengebläse für konstantes Schweben
- Bakelit-Oberfläche für robuste und reibungsarme Plattenführung
Der Haken: Die physikalischen Belastungen auf einen so langen Tisch sind gewaltig. Schon bei der internen Testreihe wurde klar – der Standardrahmen macht das nicht mit. Die Lösung? Ein komplett neues Stützsystem, das genau dort eingreift, wo es zählt.
Luftkissentisch 2.0
Kein Verbiegen. Kein Absacken.
Zwei automatisierte Seitenstützen, ausgerüstet mit einem Wipphebel-Mechanismus, geben dem Drehtisch das Rückgrat, das er unter Volllast braucht. Beim Verfahren ziehen sich die Stützen zurück, damit der Tisch frei beweglich bleibt. In den Endpositionen fahren sie aus, greifen unter den Rahmen – und bringen den Tisch zuverlässig zurück in die Horizontale. Das Ergebnis: Eine dauerhaft ebene Oberfläche – Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Luftkissensystem.
Zusätzlich wurde der Tisch mit einem zweiten Gebläse ausgestattet. Der Vorteil: Selbst bei leicht unebenen Platten bleibt das Schweben konstant. Das Luftkissen trägt, ohne zu schwanken – auch bei kritischem Material. Ein echter Boost für die Handhabung großer Platten, ohne Kraftaufwand, ohne Schleifen, ohne Verzögerungen.
Inzwischen hat die individuell konfigurierte fk 6 alle internen Tests bestanden und wird derzeit zum Kunden in den USA verschifft. Dort übernimmt sie künftig eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung technischer Kunststoffe.