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Komplexe Fräsungen – automatisch umgesetzt

16
Jan
2023

Türen geben einem Raum Charakter, sie bestimmen den Look einer Wohnung oder eines Hauses und sind ständige Begleiter der Bewohner. Für die Flächenbearbeitung seiner Innentüren aus Holz setzt die Blanke Türenwerke GmbH aus dem niedersächsischen Bad Iburg auf die modular aufgebaute Fahrportalmaschine BIMA Gx50 von IMA Schelling. Sie ermöglicht es, den Türen eine ganz besondere Gestaltung zu verleihen.

Das intelligente Absaugkonzept garantiert eine optimale Reinigung der Werkstücke.

Auch komplexe Fräsungen sind mit der BIMA Gx50 von IMA Schelling möglich.

Zimmertüren mit dezenten Schmuckelementen sind eine Zierde für jede Wohnung. Foto: Blanke Türen

Die Fahrportalmaschine BIMA Gx50 von IMA Schelling setzt Blanke für die Flächenbearbeitung von Türen ein.

Lisenentüren, Lichtausschnitt-Türen, Rahmen-Design-Türen, Stiltüren und viele weitere: Das Unternehmen Blanke Türenwerke GmbH ist ein Spezialist für Innentüren und Zargen mit einer langen Unternehmenstradition. Als einer der leistungsstärksten Türenhersteller in Deutschland verfügt Blanke über eine mehr als 100-jährige Erfahrung am Markt. Das Unternehmen aus Bad Iburg im südwestlichen Niedersachsen produziert Innentüren in den Oberflächen Dekor, CPL (Continuous Pressure Laminate) und Weißlack.

Für die Fertigung der Zargen setzt Blanke seit Längerem auf ein Bearbeitungszentrum von IMA Schelling: Die CNC-Maschine BIMA Cx40 ist ein Allrounder, auf dem sogar Bauteile aus Aluminium und Kunststoff bearbeitet werden könnten. Ihre Ausleger-Bauform gestattet der Maschine die Bearbeitung von Übermaßen und ermöglicht dadurch große Freiheiten in der Belegung.

Für die Produktion der Türen suchte Blanke nun nach einer neuen Lösung. „Unsere Türenfertigung ist in eine neue Produktionshalle umgezogen. Zu diesem Anlass haben wir auch unsere alten Bearbeitungszentren ausgemustert und damit Platz geschaffen für modernste Maschinen“, erklärt Abteilungsleiter der Arbeitsvorbereitung bei Blanke, Karsten Schlegel.

Für komplexe Flächenbearbeitungen

Im Raum stand zunächst die Frage: Welche Maschine eignet sich besonders für die Flächenbearbeitung? Blanke ließ sich umfassend von den Experten der IMA Schelling Group beraten. Die Anforderungen waren sehr speziell. „Wir müssen dabei Lichtausschnitte, Rillen und V-Fugen umsetzen“, so Karsten Schlegel, „sowie Fräsungen für Lüftungsgitter, Innentürschließer und Schlosskästen.“

„Unsere Empfehlung war die BIMA Gx50“, erklärt Dennis Reddig, Produktmanager bei IMA Schelling. Als eine Durchlauf-CNC-Maschine übernimmt die BIMA Gx50 genau die Aufgaben, die auf einer klassischen Durchlaufmaschine nicht möglich sind: Schlosskastenfräsungen, Bandbohrungen, ITS-Fräsungen (Innentürschließer), Fräsungen und Bohrungen für Drückergarnituren und Spionlöcher oder Mehrfachverriegelungen sowie das Erzeugen von Lichtausschnitten oder dekorativen Oberflächenfräsungen wie Lisenen.

Individuelles Werkzeugwechselkonzept

Die BIMA Gx50 ist eine modular aufgebaute Fahrportalmaschine, die sich auch für Fräsen, Verleimen, Laser-Bekantung eignet. Für die verschiedenen von Blanke Türen verlangten Bearbeitungsarten kommt der von IMA Schelling selbst entwickelte 5-Achs-Kopf in Kombination mit einem individuell anpassbaren Werkzeugwechselkonzept zum Einsatz. Dieses bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten – von klassischen Tellerwechslern pro Spindel über fest installierte Pick-Up-Wechsler bis hin zu Kettenwechslern mit Zugriffsmöglichkeit mehrerer Spindeln sowie die Kombinationen aus mehreren dieser Systeme. Für eine extrem hohe Prozesssicherheit sorgen dabei die stabile Gantry-Bauweise der CNC-Maschine und das hochsteife Maschinenbett.

Um die gestellten Aufgaben optimal und rüstzeitoptimiert meistern zu können, wurde die Maschine mit zwei Bearbeitungsspindeln, einer 4- und einer 5-Achs-Spindel ausgestattet. Beide Spindeln können jeweils hauptzeitparallel, also während die andere Spindel in Bearbeitung ist, Werkzeugwechsel durchführen.

„Die BIMA Gx50 steht für eine optimale Verbindung von hochwertigem Maschinenbau und intelligenter Prozesssteuerung“, betont Reddig. Sie kann an vollautomatische Beschick- und Stapelsysteme angebunden sowie in Bestandsanlagen und bestehende Software- und Datenlandschaften integriert werden.

Anlagen für die gesamte Prozesskette

Die IMA Schelling Group hat sich auf die Entwicklung und Fertigung modularisierter Sonderanlagen und Verarbeitungslösungen für die Holz-, Metall- und Kunststoff-Industrie spezialisiert. Zum Produktprogramm des über 100 Jahre alten Unternehmens gehören Anlagen für die gesamte Prozesskette vom Lagern, Aufteilen, Handling und Transport, Kantenanleimen, Bohren bis hin zum Sortieren und Stapeln plattenförmiger Werkstoffe aus Holz, Metall oder Kunststoff, ebenso wie ein umfangreiches Dienstleistungsprogramm und Digitalisierungsprodukte. Vor allem in der Möbelindustrie ist die langjährige Expertise von IMA Schelling sehr gefragt.

Auch im Bereich der Türenfertigung bietet IMA Schelling seinen Kunden zahlreiche kompetente Lösungen und kundenindividuelle konfigurierbare Maschinen an. Türen stellen mit ihrem Format mit Stärken bis zu 90 mm und Längen bis zu 3200 mm ganz besondere Herausforderungen an die Produktionsmaschinen. Deshalb bietet IMA Schelling in diesem Bereich Aggregate mit Motorenleistungen von bis zu 30 kW und Anlagen mit Maschinenlängen von bis zu 60 Metern an.

Intelligente Absaugung

Die Kompetenz speziell in Bezug auf Türen war auch für Blanke entscheidend. „Die Termintreue und die Lösungskompetenz von IMA Schelling hat uns von Anfang an überzeugt“, betont Karsten Schlegel. Und auch bei der Anlagenplanung und der Inbetriebnahme der Maschine unterstützte der Lösungsanbieter den Kunden nach Kräften. „Die Zusammenarbeit war sehr konstruktiv und unsere individuellen Wünsche wurden alle berücksichtigt“, so Schlegel.Firma Blanke setzt die Fahrportalmaschine BIMA Gx50 nun seit Mai 2020 ein. „Zum Start gab es kleinere Anlaufprobleme, die aber dank der sehr kompetenten Servicemitarbeiter von IMA Schelling, die stets prompt vor Ort waren, sehr schnell gelöst werden konnten“, erzählt Karsten Schlegel.

Was ihn an der Maschine begeistere, so Schlegel, sei zum einen die beidseitige Lagerung des Fahrportals, bei dem durch die Gantry-Bauweise die beiden CNC-gesteuerten Vorschubmotoren das Portal absolut präzise winkelsynchron bewegen. Zum anderen ist es das intelligente Absaugkonzept, das eine bestmöglichen Reinigung der Werkstücke bei einem minimalen Installationsaufwand gewährleistet. Zurzeit bearbeitet die Maschine etwa 20 Türen pro Stunde, und das entspricht noch nicht der vollen Auslastung.