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Robotergesteuertes Handling für Hochleistungssägen - Schwere Alu-Platten federleicht bewegt

03
Feb
2022

Die IMA Schelling Group stattet mit seiner Business Unit Precision die aluminiumverarbeitende Industrie mit leistungsstarken Präzisionssägen aus. Der Geschäftsbereich optimiert darüber hinaus das Materialhandling mit Automatisierungslösungen. Als Ergänzung der Großsägen fm 10 und fm 12 übernimmt beim neuen Automatic Manipulation Device (AMD) ein Linearroboter den Materialfluss. Weiteres technisches Highlight der Anlage ist ein Luftkissen-Manipulationstisch.

Linearroboter und Präzisionssäge arbeiten beim Automatic Handling Device von IMA Schelling Precision Hand in Hand

AMD ist speziell für Aluminium-Rohplatten mit hohen Gewichten geeignet, beispielsweise Vollformate. Dabei steuert ein Linearroboter vollautomatisch das flächige Streifenhandling vom Zuschnitt bis zum Ausschleusen fertiger Formate. Nach dem manuellen Beschicken der Säge beginnt der komplett automatisierte Zuschnittprozess. Auf Kundenwunsch lässt sich eine Etikettierstation in die computergesteuerte Schnittplanung integrieren. Die Planungssoftware ermöglicht es, mehrere Aufträge in einem Arbeitsgang auszuführen. Rohplatten lassen sich auf diese Weise optimal ausnutzen. Der Einsatz des Roboters erhöht den Durchsatz der Zuschnittanlage deutlich.


Manipuliertisch mit Luftkissen

Nach dem Zuschnitt entnimmt der Roboter per Sauggreifer Fertigteile und schleust sie auf Rollbahnen aus. Großreste und Zuschnitte, die nicht direkt zur Weiterverarbeitung vorgesehen sind, gehen zurück ins Lager. Benötigt ein Werkstück mehrere Arbeitsgänge, dreht der Roboter es präzise zur Zuschnittanlage. Für ein effizientes Handling ist der Manipuliertisch nach der Säge mit der Luftkissen-Technologie ausgestattet, die ein reibungsarmes und materialschonendes Drehen der Aluminiumplatten ermöglicht. Die Vorschub- und Drehgeschwindigkeit des Roboters passen sich der Plattendicke und den Werkstoffeigenschaften an. Freie Bereiche auf der großen Manipulierfläche ermöglichen das „Zwischenparken“ von Werkstücken bis zur weiteren Bearbeitung.


Erheblich weniger Verschnitt

Dank der Schnittplanungs-Software fallen beim Einsatz des AMD erheblich weniger Reste und Verschnitte an. Nicht weiter nutzbare Reste sortiert die Anlage nach Legierungen und entsorgt sie automatisch in Container. Für Markus Freuis, Leiter des Geschäftsbereichs IMA Schelling Precision, ein klarer Systemvorteil: „Abfälle sind unnötige Kosten. Mit der Anlage optimieren wir den Materialeinsatz und entsorgen kleinere Verschnitte beim Sägen effizient und sortenrein.“ Erster Anwender des AMD ist ein Verpackungsmaschinenhersteller, der seine Alu-Zuschnitte zum weiteren Bearbeiten an CNC-Fräsmaschinen übergibt. Bei der Schnittplanung produziert man bereits Rohlinge für spätere Aufträge mit und lagert sie zurück, bis die Maschinen in die Fertigung gehen.